In diesem Blogartikel geht es um die sexuelle Lust und das Begehren. Und auch um…
WARUM TUT LIEBESKUMMER SO WEH?
(Lesedauer ca. 7 Minuten)
Liebe und Geld regieren die Welt. Die Liebe treibt uns an, gibt uns Kraft. Für unsere Liebe würden wir alles tun, sogar durchs Feuer gehen oder töten, wenn es sein müsste.
No risk no fun
Liebe an sich ist etwas wunderschönes und tut ja auch als solches nicht weh. Aber ich muss den Mut haben, verletzt zu werden, wenn ich mich auf die Liebe einlasse.
Es gehört nämlich nunmal leider zum Leben dazu: Liebesbeziehungen können enden oder kommen entweder gar nicht oder zumindest nie so richtig zu Stande. Trennungen schmerzen. Eine unerwiderte Liebe kann einem genauso grosse Schmerzen zufügen. Oder aber, man ist in einer Beziehung, doch man bekommt nicht alles, was man sich vorgestellt hat.
Was macht der Liebeskummer mit einem?
Man fühlt sich einfach nur niedergeschlagen, verletzt, einsam, ungeliebt, unverstanden, elend, als hätte man sein Lachen verloren. Nichts macht einem mehr so richtig Freude. Es grenzt teilweise schon an eine Depression oder führt tatsächlich zu einer solchen. Man hat das Gefühl, niemand sonst, als die/der Ex oder die/der Angebetete, könnte diese Leere in einem füllen. Und man denkt, man könnte sich nie wieder neu verlieben und so intensiv für eine Person empfinden. Man hat solange Zeit und Energie in diesen einen Menschen investiert, um dann festzustellen, es war alles quasi umsonst. Man hat alles verloren. So als ob man jahrelang in eine vielversprechende Aktie investiert hat, die nun derart in den Keller abwärts geschossen ist und nie wieder aufsteigen wird. Natürlich ist das frustrierend. Alles erscheint einem im ersten Moment düster und aussichtslos. Man ist im Schock. Hat Angst vor dem was kommt. Es ergibt alles keinen Sinn mehr. Und logisch tut das weh, verdammt weh sogar.
Willkommen in der Krise, wo geht’s hier bitte schnell wieder raus?
Unsere Gedanken werden zu unseren Gefühlen und unsere Gefühle lösen eine körperliche Reaktion aus. Das heisst, so wie wir denken, so fühlen wir uns.
Diese geballte Ladung an unschönen Gedanken nach einer Trennung, Zurückweisung oder einem Liebesaus führen einen direkt ins Tal der Tränen. Man befindet sich mitten in einer Krise. Diese kann entweder plötzlich und völlig unerwartet kommen oder sich über längere Zeit anbahnen und immer wieder von sich weggeschoben werden.
Eine Krise ist eine Situation, in der das Alte noch am Sterben, aber das Neue noch nicht geboren ist.
Es war doch alles so schön
Wenn wir jemandem lieben, fühlen wir uns gut. Wir befinden uns auf der Bewusstseinsskala in einer sehr hohen Frequenz, sozusagen in der Fülle. Das schönste ist natürlich von der Person die man liebt zurückgeliebt zu werden. Aber auch, wenn ich vielleicht nicht oder noch nicht mit dieser Person zusammen bin, bin ich in einem emotionalen Hoch. Es geht mir gut. Ich fühle mich stark, bin voller Hoffnung und Vertrauen, das alles gut für mich kommt.
Wenn wir verliebt sind, produziert unser Gehirn Glückshormone und schüttet Dopamin aus. Die Hirnforschung hat herausgefunden, dass beim Verliebtsein oder bei einem Orgasmus durch die Ausschüttung des Botenstoffs Dopamin die gleichen angenehmen Gefühle entstehen, wie bei Kokainkonsum.
Ausserdem wird noch Oxytocin freigesetzt, man fühlt sich sicher, die emotionale Bindung wird gestärkt. Man bezeichnet es auch als Kuschel- oder Vertrauenshormon. Die Welt kommt uns gleich ein bisschen schöner und leichter vor.
Von Wolke 7 auf den harten Boden der Tatsachen
Doch dann kommt es zu einem Erlebnis, das einem deutlich macht, man befindet sich in einer Einbahnstrasse. Dies kann ein Streit, eine Trennung oder eine andere bestimmte Situation sein. Die Gefühle werden nicht oder nicht mehr erwidert. Man findet sich plötzlich in einem schlimmen Albtraum wieder. Oder es ist ein schmerzvoller langer Weg mit nicht enden wollenden Enttäuschungen. Bis einem endlich klar wird, es ist aus. Es gibt kein „wir“ (mehr). Und es gibt auch keine Glückshormone mehr, nach denen wir doch so herrlich süchtig waren.
Man ist nicht mehr „sie von ihm“ oder „er von ihr“
Vorher war man noch beispielsweise „Susi von Max“, jetzt ist man nur noch „Susi“. Es gibt keine Zugehörigkeit mehr zu der geliebten Person. Erschwerend dazu kommt, dass auch das gemeinsame Netzwerk, der Freundeskreis und die Verwandten von der Trennung betroffen sind. Es hing doch alles zusammen und war ebenfalls miteinander in Verbindung. Erst Recht, wenn man auch noch gemeinsame Kinder hat. Man fühlt sich geradezu wie aus dem Nest, bzw. der Familie geworfen.
Man muss nach einer Trennung erstmal wieder für sich herausfinden, wer man eigentlich ist. Und man muss seine gesamte Identität neu definieren. Der ganze Lebensplan ging quasi in Flammen auf. Es fehlt einem die Orientierung und der Halt. Das kann einen erstmal total überfordern, weil man ja gerade verwundet am Boden liegt und geschwächt ist. Man ist alles andere als in seiner Kraft und fällt unweigerlich früher oder später in ein tiefes schwarzes Loch. Auch das gehört zum Prozess.
Oh ja, es geht sogar noch tiefer
Dazu kommt, dass die Person, die verlassen wurde, hin- und her analysiert und sich den Kopf zermartert, um es zu verstehen. Wir wollen die Kontrolle zurück. Wenn wir etwas verstehen, fällt es uns leichter, es zu akzeptieren. Deswegen suchen wir Gründe, im besten Fall Schuldige. Oder wir suchen die Schuld und die Fehler bei uns. Hinzu kommt das Gefühl von entweder Trauer, Wut oder auch Scham. Man ist definitiv in einer sehr niedrigen Frequenz und im Mangel. Das Energielevel ist dementsprechend, nämlich sehr tief. Die Trennung ist einem vielleicht sogar irgendwie peinlich, weil man es nicht geschafft hat, die Beziehung zu erhalten.
Man zweifelt an seinem Verstand und geht vergangene Situationen immer und immer wieder gedanklich durch. Wo habe ich etwas übersehen? Wann bin ich falsch abgebogen? Durch was hätte die Trennung vermieden werden können? Hat mein/e Partner/in mich überhaupt jemals geliebt?
Das Gefühlschaos ist perfekt und gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt.
Die Folgen von Herzschmerz
Liebeskummer heisst es im deutschen. Im englischen sagt man lovesick, also man ist krank vor Liebe. Warum ist das so? Es sind sowohl die psychischen, als auch die physischen Schmerzen, die einem zu schaffen machen.
Zunächst einmal schaltet unser Körper in den Überlebensmodus um. Anders kämen wir mit diesem puren Stress nicht zurecht. Doch das führt zu einem höheren Herzschlag. Statt dem Belohnungshormon Dopamin wird vermehrt Adrenalin und Cortisol produziert. Beides braucht man zum Überleben durch Flucht oder Kampf. Wir können weder essen noch schlafen. Oder im Gegenteil: Wir essen phasenweise dann auch mal mehr, aus lauter Frust und in der Hoffnung auf ein bisschen Wohlbefinden durch Schokolade oder was einem auch immer als Ersatzbefriedigung dienen könnte. Ausserdem spielt die Verdauung verrückt. Nicht selten führt dies je nach Veranlagung entweder zu Durchfall oder Verstopfung.
Und was noch dazu kommt, als Verlassene/r erhöht sich deine Liebe sogar noch. „Frustration attraction“ ist der Fachbegriff dafür. Du willst deinen geliebten Menschen unbedingt zurückgewinnen. Er oder sie ist für dich DER Jackpot schlechthin. Das Begehren steigt nach der Trennung und der damit verbundenen Zurückweisung sogar noch an. Du willst unbedingt wieder haben, was du verloren hast. Jedes Mittel ist dir Recht. Rational denken kannst du ja momentan sowieso leider nicht.
Liebeskummer gleicht einem Drogenentzug
Alles in allem kann man sagen, Liebeskummer schmerzt deshalb so sehr, weil man sich wie ein/e Süchtige/r fühlt, dessen Lieblingsdroge man ihm/ihr genommen hat. Man macht tatsächlich einen kalten Entzug durch, sowohl seelisch als auch körperlich. Denn wenn eine Beziehung zu einem geliebten Menschen zerbricht, werden nachweislich die gleichen Hirnareale aktiv, die auch für physischen Schmerz zuständig sind. Deswegen nimm deinen Liebeskummer nicht auf die leichte Schulter, sondern ernst und versuche ihn zu verarbeiten, statt zu verdrängen. Du musst da durch, aber du schaffst das.
Du willst wissen, wie du schnellstmöglich aus dem Liebeskummertief wieder hinaus kommst und wünschst dir wieder Boden unter deinen Füssen? Komm zu mir ins Coaching.
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GESTALTEN SIE SICH EIN LEBEN, DAS SIE LIEBEN.